Die Deutsche Telekom will mehr über sich erfahren. Aus diesem Grund hat der Telekommunikationsriese aus Bonn zwei private Hochschulen beauftragt, seine Unternehmenskultur auf internationaler Ebene zu untersuchen. Im Fokus stehen dabei integres Verhalten und die Widerspruchskultur, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
„Es genügt nicht, ein so genanntes Compliance-Management-System zu etablieren, um Verstöße zu verhindern, aufzuklären und zu ahnden. Entscheidend ist letztlich auch eine Unternehmenskultur, in der Mitarbeiter Fehlverhalten offen ansprechen können“, sagte Thomas Kremer, Vorstand Datenschutz, Recht und Compliance bei der Telekom.
Mit den Ergebnissen, die 2017 vorliegen sollen, will die Telekom ihre Compliance-Risiken minimieren. Darüber hinaus ist geplant, aus den Studien-Ergebnissen ein Weißbuch abzuleiten. Mit dem Weißbuch sollen dann auch andere Unternehmen Erkenntnisse über ihre Kultur gewinnen können. Ein Expertenkreis, der sich aus Vertretern aus der Wissenschaft und Wirtschaft zusammensetzt, soll der Telekom dabei helfen. Zu den Mitgliedern dieses Kreises zählen etwa Sylvia Schenk von Transparency Deutschland und die ehemalige Bundestagspräsidentin und Familienministerin Rita Süssmuth. Am 1. September tritt die zehnköpfige Runde zum ersten Mal zusammen.